Kompakter Bau mit hellen Räumen Mit vereinten Kräften enthüllten Georg Brau, Leiter der Braker Realschule, und Diethelm Möller, Leiter der Hauptschule Klippkanne, das große Baustellenschild. Damit symbolisierten sie den offiziellen Baubeginn für den Neubau der Hauptschule und die Sanierung der Realschule.
Mit 7,8 Millionen Euro ist der Um- und Erweiterungsbau am Philosophenweg die "größte Baumaßnahme des Landkreises seit dem Umbau des Kreishauses", sagte stellvertretender Landrat Dieter Kohlmann (CDU). Er ging auf die Geschichte des Schulprojekts ein. Der Landrat-Vize lobte Heinz Hannemann von der Liegenschaftsverwaltung des Landkreises und sein Team für die Idee, die Hauptschule an die Realschule anzubauen. "Wir investieren in Beton, mit dem wir die Voraussetzung für Bildung schaffen", sagte Dieter Kohlmann. Im Zuge des Neubau werde auch die Realschule saniert. Sie bekommt neue Fenster, eine neue Heizung und ein neues Dach. "Hier entsteht ein vernünftiges, funktionsfähiges Gebäude", so Dieter Kohlmann. Er dankte den Schulleitern für ihre Kooperation. Und besonders den Schülern der Realschule, die durch die Baustelle mit Beeinträchtigungen leben müssen. Hauptschul-Leiter Diethelm Möller freute sich, dass nach langen Jahren nun eine Lösung entstehe, die zukunftsweisend sei: "Baulich ist alles gerichtet." Die Zusammenarbeit von Realschule und Hauptschule in einem Komplex könne nur zum Guten sein. Diethelm Möller erinnerte aber auch an noch ungeklärte Fragen: "Wo werden die Fahrräder untergebracht? Wo sind die Parkplätze für die Lehrer? Wie wird die Schülerbefördrung geregelt? Wie die Sporthallen-Nutzung?" Er war sich aber sicher, dass bis August 2010 Lösungen gefunden seien. Kritische Anmerkungen kamen von Realschul-Leiter Georg Brau: "Als Realschule freuen wir uns nicht. Für uns als Realschule erwachsen aus dem Kreistagsbeschluss nur Nachteile. Wir fühlen uns bestraft", sagte Georg Brau mit Blick Lärm, Schmutz und das Pendeln von Schülern und Lehrern zwischen Philosophenweg und Bürgermeister-Müller-Straße. Der Schulleiter befürchtete, dass in die Selbständigkeit der Schule eingegriffen werde. Er zollte aber Heinz Hannemann und Bauleiter Josef Heuer Dank, dass Anregungen nachträglich aufgenommen wurden. "Wir wollten eine kompakte Bauform mit hellen und freundlichen Räumen schaffen", sagte Heinz Hannemann - und zudem ein Schulgebäude, das den heutigen energetischen Absprüchen entspricht. "Ich bin mir sicher, dass wir hier den niedrigsten Verbrauch von allen kreiseigenen Liegenschaften haben werden," sagte Heinz Hannemann. Er teilte auch mit, dass mit der Bürgere-Energiegenosssenschaft WaSoWi-Energie ein Vertrag geschlossen worden sei: "Hier auf den Gebäuden wird die erste kommerzielle Photovoltaikanlage installiert", ließ Heinz Hannemann wissen. Er dankte nicht nur Jörg Klinner für die Bauzeichnungen und den beteiligten Fachbüros. Anerkennung zollte er auch der Realschule: "Sie ist extrem belastet." Der Landkreis sei bemüht, ein Gros der Arbeiten bis Ende der Sommerferien beendet zu haben. |
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